Das in Morwind beheimatete Drachenvolk gilt als ältestes Volk der Menschen Amaranths, aus dem später das Königsvolk und schließlich auch die anderen bekannten Völker der Menschen hervorgingen. Anders als die anderen Menschen praktizieren die Angehörigen des Drachenvolks nicht den Verlanischen Glauben, sondern stehen der Oberheiligen sogar sehr negativ gegenüber, da diese laut Legende alle Drachen - welche vom Drachenvolk verehrt werden - ausgelöscht haben soll. Der Legende selbst schenkt man in Morwind nicht einmal Glauben, sieht sie aber als ketzerisch an. Als magische Geschöpfe werden Drachen von ihnen als heilig betrachtet und in ihrer Vorstellung ist auch der Erschaffer selbst ein Drache. Neben diesem verehren sie noch Seliandre – eine Magierin, die sie für die Prophetin des Erschaffers halten und der es einst gelungen war, Drachen zu zähmen, so dass sie sogar auf ihnen fliegen konnte. Mit Hilfe der Drachen soll sie Amaranth einst vor dem Angriff eines größeren Königreichs beschützt haben – auf dem größten der Drachen in den Kampf reitend, dem alle anderen Drachen folgten, machte sie Asgaroth dem Erdboden gleich und mehr als der Name des ausgelöschten Königreichs ist den Menschen auch heute nicht mehr bekannt. Ihre größte Heldentat, für die sie vom Drachenvolk verehrt wird, war jedoch die Rettung der Drachen vor Verlana, glaubt man doch, dass es ihr gelungen ist, die Drachen aus Amaranth wegzuführen bevor Verlanas Armee sie auslöschen konnte wie es die Legende um die Oberheilige besagt. Drei lebende Drachen soll es sogar noch in Amaranth geben – Meraxas, auf dem Seliandre damals in den Kampf geritten ist, und zwei seiner Kinder. Sie sollen einen geheimen Tempel in Morwind bewachen, in dem die Asche Seliandres aufbewahrt wird. Und wie die Angehörigen des sie anbetenden Stammes warten die Drachen auf die Rückkehr ihrer Artgenossen, mit denen damals auch ihre uralte, mächtige Magie aus Amaranth verschwunden ist.
Der Standort des Tempels und Aufenthaltsort der letzten Drachen in Amaranth wird genau so gut gehütet wie die Dracheneier, von denen Angehörige des Drachenvolks vor Jahrhunderten einige Exemplare in verlassenen Nestern gefunden haben. Nur wenige wissen von der Existenz der Dracheneier und die Geheimnisse um die Drachen werden von den Eingeweihten sorgsam – meistens von Generation zu Generation – weitergegeben. Sie verschreiben ihr Leben der Wahrung der Geheimnisse und unternahmen in den Jahren mehrere Versuche - mit Magie, Gebeten und anderen Mitteln -, die Eier zum schlüpfen zu bringen und die Magie der Drachen zurück nach Amaranth zu bringen.
Das Drachenvolk kann man dementsprechend schon als magie(r)freundlich bezeichnen, allerdings nur inoffiziell, denn öffentlich würde man sich nie für Magier aussprechen und sich dem König widersetzen.